PLT Automation und MSR-Planung leicht gemacht.
03. April 2017
Ein „Automatiker“ denkt funktional (MSR-Stellen-orientiert) und beschäftigt sich mit vielen Bereichen (PLT/MSR, DCS/PLC, HMI, Netzwerktechnik, Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, Automation). ENGINEERING BASE kann die Prozesse dabei erheblich vereinfachen.
Im Gegensatz zu den früher üblichen, blattorientierten ECAD-Systemen stellt ENGINEERING BASE die Daten in den Vordergrund und nicht bloss deren Symbole. Die Vorteile liegen auf der Hand.
Der datenzentrische Ansatz ermöglicht es, ein virtuelles Modell der Anlage zu erstellen (Digital Twin). Das Datenmodell beinhaltet drei unterschiedliche Sichtweisen: „Physikalisch“, „Funktional“ und „Örtlich“ (wie in der IEC 81346 gefordert). Im Funktionsbaum lässt sich die reale Anlagenstruktur abbilden (inklusive MSR-Stellen). Der Betriebsmittelbaum erlaubt den mehrstufigen Aufbau von Geräten, wie z.B. dem DCS (ISP, PLC, I/Os). Im Aufstellungsortsbaum kann die räumliche Situation abgebildet werden. Selbstverständlich sind die Sichtweisen miteinander verknüpft und erlauben ein Einfaches Navigieren (keine Mehrfacheingaben).
Die funktionsorientierte Gruppierung der MSR-Stellen bietet einige Vorteile:
- Einsatz von standardisierten MSR-Typicals (Loops). Mit Hilfe des TM/ATM (Typical-/Advanced Typical Managers) können Loop-Diagramme einfach und schnell generiert werden. Das fehleranfällige Zusammenkopieren von Schaltungsteilen aus anderen Projekten entfällt.
- MSR-Stellenverwaltung. Jederzeit aktuelle Stellenlisten (auf Knopfdruck). Stellenkennzeichnung (TAGs) sind aus der Struktur ableitbar (z.B. nach KKS). Hinterlegung von Prozessdaten, Grenzwerten, etc. Generierung von Stellenblättern.
- Workflow-gerechte Arbeitsweise. Die MSR-Struktur entsteht während der Erstellung des P&IDs (Grobplanung) oder durch Import einer MSR-Liste (Wizard). Durchgängige Weiterverwendung und Verfeinerung der Daten in der Detailplanung.
- I/Os sind mit den MSR-Stellen verknüpft und über die Typicals vorbestimmt. Mit Hilfe eines Zuweisungsassistenten können die I/Os auf die PLC-Ein-/Ausgänge gemappt werden.
Aus Gerätesicht ist der ISP/Schaltschrank von zentraler Bedeutung. ENGINEERING BASE beinhaltet entsprechende Assistenten, welche bei Layout, Belegung, Routing und Erzeugung von Fertigungsdaten Unterstützung bieten.
Dank des neutral gehaltenen Datenmodells ist EB nicht nur auf den E-Bereich beschränkt. Komponenten aus den Bereichen HLK-, Hydraulik- und Pneumatik können ebenso erfasst, verwaltet und auf entsprechenden Plänen dargestellt werden, wie Bus-Systeme und ganze Netzwerke (z.B. in „single line“-Darstellung). Darüber hinaus können auch Fremddokumente mitverwaltet werden (Beschreibungen, Datenblätter, Illustrationen, Prüfprotokolle, etc.). Über eine entsprechende Schnittstelle ist selbst die Anbindung eines 3D-Tools möglich (Objekt-Mapping). Die redundanzfreie Datenhaltung von EB stellt zudem sicher, dass Daten „unique“ erfasst sind, unabhängig davon wie oft sie auf unterschiedlichen Plänen und Listen dargestellt werden. Das erleichtert das Änderungswesen stark und verhindert Flüchtigkeitsfehler, womit eine Qualitätssteigerung erreicht werden kann.
Das integrierte Revisionsmanagement ermöglicht eine lückenlose Dokumentation aller Änderungen (wer, wann, was). Die Multiuser-Fähigkeit erlaubt parallele Arbeitsweisen, was zu einer erheblichen Verkürzung von Durchlaufzeiten führt.
Dank der modernen, datenbankbasierten Systemarchitektur fügt sich ENGINEERING BASE nahtlos in eine bestehende Systemlandschaft ein. Bei geeigneter Integration verschmelzen die Systeme zu einer Einheit, womit die Daten auch vom PLC-Programmierer oder vom HMI-Designer genutzt werden können (kein fehleranfälliges, manuelles Übertragen der Daten), wobei natürlich auch ein Datenfluss in umgekehrter Richtung möglich ist.
Autor: ET