Gebäudetechnik effizient planen.
04. April 2017
HLKK, GA, RA, TGA, GT – bei modernen Bauten ist die «Elektrotechnik» heute unabdingbarer Partner vieler ehemals unabhängiger Gewerke. Effiziente «Gebäudetechnikplanung» ist aber nur möglich, wenn das richtige „Engineering Tool“ eingesetzt wird.
Wenn Management-, Automations- und Feldebene eng ineinandergreifen, eine Vielzahl von Komponenten und Bussystemen zum Einsatz kommt, Planungsdaten auch bei der Automatisierung (DCS, HMI) durchgängig verwendet werden – dann ist es Zeit für ein zukunftsweisendes, datenbankbasiertes Tool wie ENGINEERING BASE.
Der datenzentrische Ansatz ermöglicht es, ein virtuelles Modell der Anlage zu erstellen (anlog BIM). Das Datenmodell beinhaltet drei unterschiedliche Sichtweisen: „Physikalisch“, „Funktional“ und „Örtlich“ (wie in der IEC 81346 gefordert). Im Funktionsbaum lässt sich die reale Anlagenstruktur abbilden. Der Betriebsmittelbaum erlaubt den mehrstufigen Aufbau von Geräten, wie z.B. dem DCS (ISP, PLC, DP). Im Aufstellungsortsbaum kann die räumliche Situation abgebildet werden. Selbstverständlich sind die Sichtweisen miteinander verknüpft und erlauben ein einfaches Navigieren (keine Mehrfacheingaben).
Dank seiner 100%igen Durchgängigkeit ermöglicht EB eine workflowgerechte, bereichsübergreifende Arbeitsweise. Der Projektleiter (PL) erstellt in der Grobplanung das HLK-Prinzipschema. Dabei definiert er die Anlagenstruktur und die Funktionsbausteine (Brenner, Ventilator, Klappe, etc.). Der nachfolgende Detailplaner kann auf standardisierte Beschaltungen für die Funktionsbausteine (Typicals) zurückgreifen. Mit Hilfe des TM/ATM (Typical-/Advanced Typical Managers) kann die Anlagendokumentation einfach und schnell generiert werden (Verkürzung der Projekt-Durchlaufzeiten). Das fehleranfällige Zusammenkopieren von Schaltungsteilen aus anderen Projekten entfällt (Qualitätssteigerung). Datenpunkte sind über die „Typicals“ vorbestimmt und können mit Hilfe des Zuweisungsassistenten einfach auf die PLC Ein-/Ausgänge „gemappt“ werden. Aktuelle Datenpunktlisten (wie auch alle anderen Listenarten) lassen sich jederzeit per Knopfdruck abrufen. Anlagen- und Funktionsbezeichnungen (TAGs) sind aus der Struktur ableitbar.
Aus Gerätesicht ist der ISP/Schaltschrank von zentraler Bedeutung. ENGINEERING BASE beinhaltet entsprechende Assistenten, welche sie bei Layout, Belegung, Routing und Erzeugung von Fertigungsdaten unterstützen.
Dank des neutral gehaltenen Datenmodells ist EB nicht nur auf den E-Bereich beschränkt. Komponenten aus den Bereichen HLK-, Hydraulik- und Pneumatik können ebenso erfasst, verwaltet und auf entsprechenden Plänen dargestellt werden, wie Bus-Systeme und ganze Netzwerke (z.B. in „single line“ Darstellung). Darüber hinaus können auch Fremddokumente mitverwaltet werden (Beschreibungen, Datenblätter, Illustrationen, Prüfprotokolle, etc.).
Die redundanzfreie Datenhaltung von EB stellt zudem sicher, dass Daten „unique“ erfasst sind, unabhängig davon wie oft sie auf unterschiedlichen Plänen und Listen dargestellt werden. Das erleichtert das Änderungswesen stark und verhindert Flüchtigkeitsfehler. Das integrierte Revisionsmanagement ermöglicht eine lückenlose Dokumentation aller Änderungen (wer, wann, was). Die Multiuser-Fähigkeit erlaubt zudem parallele Arbeitsweisen, was zu einer erheblichen Verkürzung der Durchlaufzeiten führt.
Dank der modernen, datenbankbasierten Systemarchitektur fügt sich ENGINEERING BASE nahtlos in die bestehende Systemlandschaft ein. Bei geeigneter Integration verschmelzen die Systeme zu einer Einheit, womit die Daten auch vom PLC-Programmierer, oder vom HMI-Designer genutzt werden können (kein fehleranfälliges, manuelles Übertragen der Daten), wobei natürlich auch ein Datenfluss in umgekehrter Richtung möglich ist.
Autor: ET